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Olympia in Hamburg, wenn….?

Bild: Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ)
Bild: Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ)

Die letzte Olympiabewerbung Hamburgs startete in 2001 und endete für Deutschland in Leipzig und international 2012 in London. Die Deutsche Olympiamannschaft wurde damals mit viel Jubel in Hamburg empfangen. Nun ist Hamburg, neben Berlin, aufgerufen worden, sich für eine deutsche Bewerbung 2024 zu bewerben. Der SPD-Senat hat das Konzept aus 2001 im wesentlichen beibehalten und will mit kompakten Spielen in der City auf dem Grasbrook punkten. Das ganze kommt recht grün und nachhaltig daher, ob das nun greenwashing ist und wer das alles bezahlen soll, bleibt für mich noch offen.

Ich bin natürlich wie meine Grünen auch, hin- und hergerissen. Klar, wäre es klasse den Giganti-Sotschi-Spielen eine völlig andere Olympiaidee gegenüber zu stellen. Doch, ob das Konzept nun wirklich so grün und nachhaltig daher kommt und am Ende so umgesetzt werden kann, ist offen. Offen bleibt auch die Finanzierung, Wirtschaftssenator Horch schwadroniert von 4 Mrd.€ Kosten für die Verlagerung und Erschließung des Grasbrooks in der Elbe. Das Konzept selbst spricht von ca. 2 Mrd.€ und in den Medien kursiert die Zahl von 6 Mrd.€…

Egal, welche Zahl nun näher dran ist, Hamburg kann sich das nicht leisten. Und der Erste Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) meint dann dazu, dass die Schuldenbremse ab 2019 aber eingehalten wird. Aha…? Wie viel würde der Bund übernehmen? Wer bezahlt die 50 Mio.€ Kosten einer internationalen Bewerbung Hamburgs?

Architekturdarstellung im Auftrag von gmp-architekten Hamburg
Architekturdarstellung im Auftrag von gmp-architekten Hamburg

Der Grüne Landesvorstand hat sich nun sehr kritisch zu einer Hamburger Olympiabewerbung geäußert, andere Grüne sehen das etwas positiver, aber unkritisch geht da bei den Grünen keiner mit um. Immerhin, eines ist klar, am Ende entscheiden die Hamburger in einem Referendum, ob diese Bewerbung gewünscht ist oder nicht. Als Grüner Verfassungsexperte arbeite ich gerade selbst an verschiedenen Modellen einer solchen Volksabstimmung, für die noch die Hamburger Verfassung geändert werden muss.

Die Münchner haben zuletzt die Winterolympiabewerbung ihrer Stadt in einem Bürgerentscheid abgelehnt. Eines der Hauptthemen war das als korrupte empfundene IOC und dessen Knebelverträge mit den ausgesuchten Olympiastädten. Zwar hat sich der IOC-Vorsitzende Bach für eine Reform des IOC und der damit verbundenen Olympiaidee ausgesprochen, doch ob und in welchem Ausmaß ihm das gelingt bis Dezember 2014 hier eine Wende einzuläuten, bleibt auch offen.

Was halten Sie /Ihr von Olympia in Hamburg? Auf was sollte wir Grüne und ich achten im Rathaus? Mich interessiert Ihre/Deine Meinung, einfach Kommentarfunktion unten nutzen!

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