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Finanzreport Olympia: Der Bund muss ran!

Bild: Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ)
Bild: Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp), Büro Gärtner und Christ)

Heute hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz den Finanzreport Olympia vorgestellt. Meine Fraktion und ich sehen in dem Bericht eine sinnvolle Basis für die weitere Olympiaplanung. Die Kosten sind hoch, aber bei einem entsprechenden Engagement des Bundes für Hamburg gerade noch tragbar.

Der Finanzreport bietet neun Jahre vor den Olympischen Spielen eine gute Informationsqualität. Mit ihm haben die Hamburgerinnen und Hamburger eine sinnvolle Grundlage für ihr Votum, beim Referendum zu Olympia, im November. Die Kosten sind vernünftig berechnet, weil sie Risikoaufschläge und die Inflationsrate bis 2024 beinhalten. Zudem vergleicht der Bericht die Kosten für wichtige Vorhaben wie das Olympiastadion mit anderen ähnlichen Bauprojekten in anderen Ländern. Im Ergebnis liegt der steuerfinanzierte Betrag bei 7,4 Milliarden Euro. Das ist eine gewaltige Summe, aber für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele im Vergleich mit Peking und Sootchi eher bescheiden. Der durch öffentliche Mittel finanzierte Beitrag für die Spiele in London lag etwa 20 Prozent höher.

Olympia Foto

Wir Grüne wollen die Schuldenbremse einhalten und gleichzeitig keine sozialen und kulturellen Projekte kürzen. Darum ist unser Vorschlag, dass Hamburg von 2018 bis 2024 etwa 200 Millionen Euro im Jahr beitragen kann, ehrgeizig, aber tragbar. Dies gilt besonders, weil dieser Betrag gut investiert ist. Hamburg profitiert von einem neuen inklusiven Stadtteil mit bis zu 8.000 Wohnungen (einem Drittel sozialgefördert!) und von einem massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Der Bund muss jetzt in Ruhe diesen Finanzreport bewerten und sich dann zu seinem Beitrag positionieren. Denn klar ist auch: Für die Olympischen Sommerspiele bewirbt sich die Bundesrepublik Deutschland – mit Hamburg als Austragungsort.

In einer weiterem Post werde ich zum Olympia-Referendum noch mehr Informationen zur Hamburger Bewerbung bereitstellen.

 

Hintergrund:

Im Finanzreport werden die Gesamtkosten für Olympia 2024 in Hamburg mit 11,2 Milliarden Euro kalkuliert. Die Erlöse werden gleichzeitig auf 3,8 Milliarden Euro beziffert. Somit müssen insgesamt 7,4 Milliarden Euro über Steuern finanziert werden.

Nachhaltigsstrategie in der Hamburger Bewerbung

Kritsches zu Olympia:

13 Fragen von (N)Olympia an den Rot-Grünen Senat und die Senatsantworten

 

 

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