Lesben, Schwule und Transgender Medien/Netzpolitik Musik

Mehr Vielfalt im Rundfunkrat

In der Bürgerschaft haben wir als einziges Landesparlament der NDR-Länder am 16. Juni einen Antrag verabschiedet, der den Senat bittet, bei den nächsten Verhandlungen zum Staatsvertrag, den Rundfunkrat noch vielfältiger aufzustellen.

Dabei soll explizit auch eine Vertretung von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sichergestellt werden. Einige forderten dafür eine harte Fristsetzung, die wäre in diesem Zusammenhang aber nicht sinnvoll. Denn an Hamburg ist eine Neujustierung des NDR-Rundfunkrates nicht gescheitert. Es ist mehr als bedauerlich, dass sich die anderen Trägerländer des NDR nicht für mehr Vielfalt im Rundfunkbeirat bereit erklärt haben. Desto wichtiger ist es jetzt, wir in der Hamburgische Bürgerschaft einen kräftigen Impuls setzen, dass genau das bei nächster Gelegenheit angegangen wird.

Den Antrag gibt es hier nachzulesen.
Und hier gibt es weitere Infos zum NDR-Rundfunkrat.

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Susanne Engel sagt:

    Lieber Farid,

    viel Erfolg für dieses wichtige Projekt.
    Besonders die Kanäle, die junge Leute ansprechen, müssen Diversität thematisieren. Wie wichtig der Einsatz dafür ist, sehe ich an erzreaktionären Aktivitäten z.B. in Ungarn und Polen. Im 21. Jh. muss es endlich gelingen, uns Menschen vorurteilsfrei so verschieden zu sehen wie wir sind.
    Bei „uns Alten“ sehe ich da kaum noch Chancen, aber Junge sind aufgeschlossen und sollen Diversität als Normalität statt als Minderheit erleben.

    In letzter Zeit grüble ich oft darüber nach, wie damit umzugehen ist, wenn eine durch das Grundgesetz geschützte Gruppe eine andere diskriminiert. Speziell wenn religiöse Vereinigungen Religionsfreiheit genießen aber massiv LGBTQIA+ bekämpfen und ihre Kinder mit ihren abstrusen Ansichten vergiften. Dürfen diese Gruppen dann noch den Schutz durch den Staat sowie dessen Vergünstigungen bekommen?

    Mir fällt dazu nur ein, dass man Religionsgemeinschaften wie Vereine sehen und ihnen, bei Diskriminierung anderer, die Gemeinnützigkeit oder notfalls das Vereinsrecht entziehen sollte. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass der Staat Kirchensteuer eintreibt. Wir schimpfen über Umwandlungen muslimisch geprägter Länder in Gottesstaaten, dabei sind wir in Teilen selbst noch einer. Das zeigt sich auch in dem m.E. überproportional vertretenen Einfluss der Kirchen in den Rundfunkräten.

    Damit kein Missverständnis entsteht: Ich spreche NICHT von Muslimen sondern von christlichen Hardliner*innengruppen.

    Liebe Grüße von Susanne

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