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HH-Mitte: Ausblick‘ 24

Was erwartet uns in Hamburg Mitte im kommenden Jahr 2024? Ich wage mal einen Ausblick in den Stadtteilen und freue mich auf Eure Sicht darauf.

In Hamburg Mitte wird sich in den nächsten Monaten so einiges tun, hier ein kleiner Auszug der kommenden Ereignisse:

Westfield Überseequartier eröffnet Ende April

Überseequartier Modell

Die Innenstadt fürchtet dieses neue Einkaufsquartier, weil es nämlich die Dinge schon an einem Ort verbindet, die der Innenstadt noch fehlen: neben 80.000 Quardratmeter Bruttogeschoss- Einzelhandels-fläche, finden die Kunden auch das größte Kino Hamburgs, eine digitale Kunstausstellung, ein Legoland für Familien, viel Gastronomie und drei Hotels nebst Kreuzfahrterminal (mit Landstromanschluss). Und wer meint mit dem Auto kommen zu müssen, findet eine Tiefgarage mit über 2.000 Parkplätzen (und immerhin auch hunderten Fahrradstellplätzen). Ob die Sorgen der Innenstadtkaufleute sich beweisen, bleibt abzuwarten, weil auch die Kritiker einen Punkt haben, denn viele Einkaufsmalls haben mindestens seit der Pandemie auch erhebliche Probleme und kämpfen mit Leerstand.

Große Sorgen macht den Anwohner*innen der mit diesem riesigen Arial verbundende Verkehr, hier gilt leider noch eine alte CDU-Verkehrsplanung. Die bisherige Klage einiger Anwohner*innen hat nochmal zu einer Überarbeitung der Umweltauflagen geführt, aber an der Baugenehmigung im Ganzen nicht gerüttelt. Immerhin haben die Richter des Oberverwaltungsgerichtes jetzt eine Mediation vorgeschlagen, noch ist unklar ob Senat und Anwohner*innen sich drauf einlassen.

Rathausquartier im Kern früher fertig

Es hat lange gedauert, bis die Akteure von ‚Altstadt für Alle‘ mit ihren Vorstellungen eines verkehrsberuhigten Rathausquartiers Erfolg hatten, dann aber, nahmen die Planungen Fahrt auf. Seit letzten Sommer wurden schon mal die Rolandsbrücke und die Große Bäckerstraße neu gebaut, zum Herbst/Winter kam die

tatsächlich hässliche Rathausstraße dran, und auf dringenden Wunsch der Anlieger, soll die Kleine Johannesstraße ohne Autoverkehr im Frühjahr umgebaut  werden, damit die Hamburger im Sommer diesen neuen Bereich mit Außengastronomie auch nutzen können.

 

Hamm: Endlich soll noch ab März die Carl-Petersen Straße aufgehübscht werden

Seit 2019 liegt der Beschluss von SPD/Grünen in der Bezirksversammlung Mitte vor. Seitdem warten die Anwohner*innen auf den Start dieses Bauvorhabens. Nach der Bezirkswahl 2019 änderten sich die Mehrheitsverhältnisse in Mitte, die SPD arbeitete nun mit CDU und FDP zusammen. Die Prioritäten lagen nun woanders… Gleichzeitig baute der Senat den Sievekingsdamm um, so dass eine parallele Baumaßnahme in der Carl-Petersen-Straße nicht möglich war. Aufgrund dessen gab es immer wieder neue Baumaßnahmen unter der Erde, die einen Baustart verzögerten. Warten wir ab, ob es diesmal im Frühjahr gelingt, mein Tip: Ja, sonst blamiert sich diese SPD/CDU/FDP Koalition bis zu den Bezirkswahlen im Juni vollends.

Stadtgarten auf dem Feldstraßenbunker eröffnet im Frühjahr

St. Pauli hat zu wenig Grün und zu wenige Parks. Das dachten sich auch einige St.Paulianer und entwickelten vor Jahren die Idee eines öffentlich zugänglichen Stadtgartens (1.400 m2) auf dem Dach des Feldstraßenbunkers. Der Pächter fand die Idee auch gut, brauchte für die Umsetzung allerdings Geld. Aus diesem Grund kam auf das Bunkerdach nicht nur ein Garten, sondern u.a. auch ein Hotel (mit jetzt 134 Zimmern) und eine Sport- und Konzerthalle. Insbesondere das Hotel (Hard Rock Hotel, nicht wirklich ein typisches Luxushotel…) erzürnte einige Anwohner*innen. Man befürchtete eine weitere Gentrifizierung des Karoviertels, mehr Touris und mehr Schatten. Der Pächter wiederum war und ist ein schwieriger Gesprächspartner für die vorhandenen Mieter, für die Stadt und für die Architekten, deren Idee das war. Inzwischen ist klar, die Konzerthalle wird von Live-Music-Club Übel & Gefährlich betrieben. Wir Grüne und die SPD haben noch darauf gedrungen, dass es einen InfoOrt über die Geschichte des Bunkers gibt, einen entsprechenden Finanzantrag mit Mitteln haben wir schon lange beschlossen. Umsetzen soll diesen InfoOrt der Verein Hilldegarden, der aber noch immer auf die Unterschrift im bereits ausverhandelten Mietvertrag mit dem (schwierigen) Pächter wartet…

Johann Kontor (ehemals City Hochhäuser) werden fertig

Visualisierung: Geithner Bau GmbH

Jahrelang wurde an diesem zentralem Grundstück gebaut, jetzt soll es im Frühjahr fertig werden. Früher standen hier die häßlichen, aber Denkmalgeschützten City Hochhäuser, bis der Senat den Denkmalschutz aufhob, weil sich niemand fand, der diese Häuser zu deckenden Kosten denkmalgerecht saniert hätte. Dennoch wurde lange politisch drum gestritten. Zwischenzeitlich wurden vis-a-vis die Chilehäuser und die Speicherstadt zum Weltkulturerbe erhoben, was die Architekturideen im sogenannten Puffergürtel des Weltkulturerbe sehr eingeengt hat. Immerhin entstehen hier über 146 Mietwohnungen (auch sozialgeförderte) zum Johanniswall hin, was zur Belebung der Innenstadt beiträgt. Zu dem zieht hier beim Eingang Steinstraße ein Novotel Central Station und u.a. die Reederei Maersk. Die Tiefgarage soll auch für die bisherigen Nutzer des Burchardplatzes bereitstehen, wenn dieser in 2025 umgebaut wird.

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Jutta Kodrzynski sagt:

    Mein Gott ist das hässlich und uninspiriert. Dies Stelle ist ja jetzt noch hässlicher als befürchtet.

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