Allgemein Kultur-, Medien- und Netzpolitik

SPD, CDU und FDP stimmen gegen doppelte Staatsbürgerschaft

Im Juli lehnte die Große Koalition mit der FDP einen Antrag der Grünen auf Abschaffung des Optionszwangs ab.

Doppelte Staatsbürgerschaft

Deutschland ist ein Einwanderungsland – eine Wahrheit im zusammenwachsenden Europa des 21. Jahrhunderts. Anachronistische und moralisch kaum vertretbare Rückstände bei der Zuwanderungs- und Integrationspolitik müssen beseitigt werden. Das Optionsmodell, welches beständig Erwachsene zwingt, sich für ein Land, eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden, gehört endlich abgeschafft.

Im Jahr 2007 wurden weit über 30.000 Kinder in Deutschland geboren, die nach der jetzigen Gesetzgebung gezwungen sein werden, sich im Erwachsenenalter für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden. Meiner Ansicht nach ein unerträglicher Zustand, da er junge Frauen und Männer vor schwere innere Konflikte und Loyalitätsfragen stellt. Es geht hier um den familiären Zusammenhalt und die berufliche und gesellschaftliche Zukunft dieser Kinder.

Union und SPD haben mit diesem Zustand kein Problem. Zusammen mit der FDP stimmten sie im Juli 2009 erneut gegen einen Antrag der Grünen, den unverantwortlichen Optionszwang abzuschaffen. Versuche der SPD, ihr Versagen zu Verschleiern indem sie nun kurz vor der Wahl auch mal schnell die vollständige Anerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft fordern, sind nicht mehr glaubwürdig.

Ich werde mich in Berlin für eine aufgeschlossene, tolerante und transparente Zuwanderungs- und Integrationspolitik einsetzen. Ohne den grünen Druck bleiben die berechtigten Interessen der Zuwanderer in Deutschland bei den „Volksparteien“ CDU/CSU und SPD auf der Strecke.

Eine Stimme für mich ist auch hier eine Stimme für Gerechtigkeit.

3 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Peter Wilton sagt:

    Es zeigt sich, dass die Deutschen immer noch einen Mangel am Selbstverständnis haben. Andere vergleichbare Länder mit weitaus größere Zuwanderungsprobleme (Großbritannien, Frankreich) haben kein Problem damit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert