Allgemein Kultur-, Medien- und Netzpolitik

Kulturschaffende und Senat verständigen sich

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/deed.de
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Konzeptsparen ist jetzt angesagt!

Der am Mittwochabend tagende Kulturgipfel im Senatsgästehaus hat positive Ergebnisse gebracht. Das Altonaer Museum soll nicht zum Ende des Jahres geschlossen werden, das Schauspielhaus muss erst einen neuen Intendanten finden und dann einen Plan für mögliche sinnvolle Einsparungen vorlegen, die Bücherhallen sollen statt über einer Million Euro erst einmal nur eine halbe Million Euro einsparen.Teilgenommen hatten der Erste Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU), die Zweite Bürgermeisterin Christa Goetsch (GAL), Kultur- und Mediensenator Reinhard Stuth (CDU), Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) sowie Finanzsenator Carsten Frigge (CDU).

Seitens der Kulturschaffenden haben u. a. Jack Kurfess (Schauspielhaus), Joachim Lux (Thalia Theater), Torkild Hinrichsen (Direktor Altonaer Museum) und Hella Schwemer-Martienßen (Geschäftsführin Öffentliche Bücherhallen) teilgenommen.

Und das sind die Ergebnisse laut Senat:

  • Das Deutsche Schauspielhaus (DSH) wird den vollen Einsparbeitrag in Höhe von 1,22 Mio. € erst ab der Saison 2013/14 erbringen.  In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 wird der Einsparbeitrag bei 50 % bzw. 75 % dieses Betrags liegen. Es besteht Einigkeit zwischen Senat und DSH, dass die dem Deutschen Schauspielhaus zur Verfügung stehenden Mittel einen künstlerisch anspruchsvollen Spielbetrieb erlauben. Die Altschulden werden zunächst gestundet. Die Geschäftsführung des Schauspielhauses wird  Vorschläge zur Umsetzung im Detail erarbeiten.
  • Die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) haben in den letzten Wochen mögliche Einsparpotenziale identifiziert. Sie haben nachvollziehbar verdeutlicht, dass das maximale Einsparpotenzial ohne Schließungen, die der Senat schon in seinen Haushaltsbeschlüssen vom September ausgeschlossen hatte, bei 500.000 € liegt. Diese lassen sich durch Kostensenkungen, Aufschub und Streckung von Projekten sowie Einnahmeverbesserungen erwirtschaften. Der Senat hat daher die zum vorgesehenen Sparbeitrag von 1 Mio. € (2011/12) bzw. 1,5 Mio. € (2013/14) fehlende Differenz erlassen.
  • Die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) hat erklärt, die strukturellen Einsparungen in Höhe von 3,445 Mio. € pro Jahr ab 2014 erbringen zu können. Die SHMH wird bis zum 1. April 2011 ein Konzept für die Neustrukturierung der Museumsarbeit vorlegen, das sowohl die Qualität und Modernisierung des Museumsangebotes als auch die Standortkonzeption betrifft.  Um den laufenden Umstrukturierungsprozess der SHMH erfolgreich fortzuführen und der SHMH einen ausreichenden Zeitrahmen für die Erarbeitung des Konzepts einzuräumen, wird der Standort Altonaer Museum nicht wie vorgesehen zum 31.12.2010 geschlossen.Der Sparbeitrag der SHMH bis 2014 – dem Jahr, in dem der vollständige Sparbeitrag der SHMH erstmals greift – gestaltet sich wie folgt: In 2011 leistet die SHMH einen Sparbeitrag in Höhe von 500.000 €, in 2012 in Höhe von 1,5 Mio. €, in 2013 in Höhe von 2,5 Mio. €. Überdies sollen die Kinder- und Jugendkulturangebote (Kinder zum Olymp, Kinderbücherhaus) in Altona auf jeden Fall fortgesetzt werden.Für den Standort Altonaer Museum wird parallel zur Erstellung eines Gesamtkonzepts ein Runder Tisch unter Leitung von Prof. Baumann eingerichtet, an dem kurzfristig eine Neukonzeption für den Standort Altonaer Museum entwickelt und geprüft werden sollen. Ziel ist es, sehr schnell Ideen und Angebote zur Nutzung des Standorts zu sammeln und zu bewerten.Außerdem ist mit der SHMH verabredet worden, gemeinsam ein Unternehmenskonzept zu erarbeiten.

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