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Wohnungsbau bricht ein, aber Hamburg baut weiter Sozialwohnungen

Bundesweit und auch in Hamburg bricht der Wohnungsbau ein. Doch Hamburg federt mit Millionenförderung den Rückgang bundesweit vorbildlich ab. Immerhin 2.155 Sozialwohnungen konnten so fertiggestellt werden. Und das ist noch nicht alles…

2023 wurden 2.155 (!) sozialgebundene Wohnungen gegen den Trend gebaut. Und es wurden 1.226 Mietpreis- und Belegungsbindungen erschaffen oder verlängert, damit diese Wohnungen weiter im sozialgeförderten Wohnungsbestand erhalten bleiben oder hinzukommen.

Visualisierung: Wohnungsbau im Drittelmix neben Ex- G+J/Tishmans Speyer

In keinem anderen Bundesland gibt es im Verhältnis zur Bevölkerung so viele Sozialwohnungen wie in Hamburg. Mit einem Bestand von knapp 110 Sozialwohnungen je 1.000 Mieterhaushalte – das ist mehr als das Doppelte des Bundesdurchschnitts – stehen wir im Ländervergleich deutschlandweit an der Spitze. Gleichzeitig setzte kein Bundesland in den letzten Jahren mehr Fördermittel ein als Hamburg.

Durch die 2023 deutlich ausgeweitete Förderung haben wir es in Hamburg geschafft, den Bundestrend zu trotzen und, die Zahl der bewilligten Sozialwohnungen spürbar zu steigern.

Visualisierung: Johannquartier/Altstadt Geithner Bau GmbH

Über die Hamburgische Investitions- und Förderbank IFB wurden 2023 insgesamt 2.380 Neubauwohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung gefördert. Das sind knapp 500 Wohnungen mehr als im Jahr zuvor. Der Bestand an Sozialwohnungen in der Hansestadt liegt somit derzeit bei über 81.000 Wohnungen. Doch auch Hamburg bleibt von der Krise der Bauwirtschaft nicht verschont. Die Zahl der Baugenehmigungen von 5.404 Wohnungen ist im letzten Jahr leider deutlich gesunken.

Die Baukosten sind im Laufe des Jahres 2023 um 12 Prozent gestiegen. Wie bereits in den beiden Vorjahren werden diese starken Kostensteigerungen vollständig von der Neubauförderung kompensiert. Zugleich steigen die Anfangsmieten für neu geförderte Wohnungen wieder nur sehr moderat um 0,10 Euro/qm im Monat, im 1. Förderweg auf 7,10 Euro/qm monatlich, im 2. Förderweg auf 9,20 Euro/qm Wohnfläche.

Mit den Wohnraumförderprogrammen für 2024 kann die IFB Hamburg insgesamt Förderbarwerte von 779 Mio. Euro vergeben. Damit ermöglicht der Hamburger Senat auch zukünftig den Bau von mindestens 3.000 geförderten Neubauwohnungen und stellt für rund 13.000 geförderte Modernisierungen und für 1.100 Bindungen im Bestand die Mittel bereit.

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