Allgemein Hammerbrook Stadtentwicklungspolitik

5 Mio. Euro für Kraftwerk Bille

Tolle Neuigkeiten aus Hammerbrook: Der Bund „spendiert“ 5 Millionen Euro für die Revitalisierung des ehemaligen Zählerwerks im Kraftwerk Bille.

Foto: Laura Léglise

Der Industriebau des ehemaligen Kohlekraftwerks zwischen Bullerdeich und Bille steht unter Denkmalschutz. Seit 2015 setzt sich der HALLO: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur e.V. im Rahmen des Projekts „WERK – Haus neuer Arbeit“ dafür ein, einen Teil des Gebäudes als Ort gemeinwohlorientierter Nutzungen zu sichern und „einen offenen, vielfältigen und bezahlbaren Ort zu schaffen, der sich auf gemeinschaftliche Tätigkeit, Arbeit und Begegnung fokussiert“ (HALLO: e.V.).

Dafür gibt es jetzt Unterstützung: WERK ist eines von 24 Projekten, die in diesem Jahr vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat aus 98 Bewerbungen für das Bundesprogramms Nationale Projekte des Städtebaus ausgewählt wurden. Das seit 2014 bestehende Programm zielt darauf ab, „national und international wahrnehmbare, größere städtebauliche Projekte mit deutlichen Impulsen für die jeweilige Gemeinde oder Stadt, die Region und die Stadtentwicklungspolitik in Deutschland insgesamt“ (BBSR) zu fördern. Der Bund stellt dafür in diesem Jahr insgesamt 75 Millionen Euro zur Verfügung. Davon konnte der HALLO: e.V. nun – auch dank Hilfe des Bezirks Hamburg-Mitte – 5 Millionen einwerben.

Grafik: Franziska Dehm

Die aktuellen Planungen des Vereins – deren Realisierung durch die Bundesförderung, aber auch durch eine Kofinanzierung der Stadt Hamburg von 3,1 Millionen Euro nun möglich wird – umfassen die Gründung einer Genossenschaft, die das ehemalige Zählerwerk im Kraftwerks vom jetzigen Privateigentümer erwerben und später betreiben soll, die umfangreiche Sanierung dieses Gebäudeteils, sowie die Erarbeitung eines Konzepts für dessen zukünftige Nutzung. Unter Berücksichtigung der Interessen bereits ansässiger und zukünftiger Nutzer*innen will der HALLO: e.V. aus dem ehemaligen Kohlekraftwerk an der Bille einen vielfältig nutzbarer Ort machen, „in dem unter anderem Kulturschaffende, Forschende, soziokulturelle Angebote, soziale Träger, Stadtteilkantine und offene Werkstätten Platz finden“ (HALLO: e.V.).

Im August 2017 habe ich zusammen mit Anjes Tjarks die „Schaltzentrale“ vom Kraftwerk Bille besucht.

Klasse, dass der Verein, der Bezirk-Mitte und der rot-grüne Senat es geschafft haben, diese Bundesförderung einzuwerben und bin gespannt darauf, wie sich das Projekt „WERK – Haus neuer Arbeit“ weiterentwickeln  wird. Direkt auf dem Grundstück nebenan wandelt der HALLO e.V. übrigens einen ehemaligen Recyclinghof zum Park um. Dieses äußerst spannende und gelungene Projekt namens PARKS hat mich im letzten Herbst bei einem Rundgang mit einigen von euch überzeugt.

 

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