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Lärmschutz & Urteil-Luftreinheit: Was bedeutet das für Mitte?

Umweltsenator Kerstan stellt den neuen Lärmaktionsplan für Hamburgs lärmgeplagte Anwohner, und gleichzeitig gab es ein höchstrichterliches Urteil zur Luftreinhaltung (Diesel). Was bedeutet das nun für Hamburg-Mitte?

In Hamburg sind 107.000 Menschen am Tage durch Straßenverkehr Lautstärken von über 65 dB ausgesetzt. Nachts sind es sogar 130.000 Menschen, die von Lautstärken über 55 dB betroffen sind. Nach Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung ist ein ungestörter Schlaf zwischen 25 bis 30 dB am Ohr des Schläfers möglich. Aufgrund der großen Anzahl der lauten Streckenabschnitte konzentriert sich die Lärmaktionsplanung in Hamburg auf besonders lärmbelastete Straßenabschnitte unter Berücksichtigung der Betroffenenzahlen. In folgenden Straßenabschnitten sind in Hamburg-Mitte Tempo 30 nachts ab Mitte 2022 vorgesehen:

  • Hamm: Eiffestraße zwischen Grevenweg und Beltgens Garten (218 Betroffene)
  • Hamm: Hammer Steindamm zwischen Caspar-Voght-Straße und Sievekings Allee (166 Betroffene)
  • Hamm: Caspar-Voght-Straße zwischen Hammer Steindamm und Sievekingsallee (318 Betroffene)
  • St. Pauli: Davidstraße zwischen Spielbudenplatz und Bernhard-Nocht-Straße (108 Betroffene)

Ab voraussichtlich 2024:

Lange Reihe in St.Georg
  • Hamm: Sievekingsallee zwischen Bahn und Quellenweg (265 Betroffene)
  • St. Georg: Lange Reihe zwischen Baumeisterstraße und Schmilinskystraße (349 Betroffene)
  • St. Pauli: Budapester Str. zwischen Neuer Pferdemarkt (Süd) + Simon-von-Utrecht-Straße (111 Betroffene)

  • Horn: Horner Landstraße zwischen Horner Brückenweg und Washingtonallee (881 Betroffene)
  • Hamm: Burgstraße – Grevenweg zwischen Bürgerweide und Eiffestraße (799 Betroffene)

Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen sich hier einzubringen: https://beteiligung.hamburg/laermaktionsplan 

Bundesverwaltungsgericht: Hamburg muss Luftreinhalteplan angepasst werden

Parallel zur Präsentation des Luftreinhalteplan hat das Bundesverwaltungsgericht das Urteil des Hamburgischen Oberverwaltungsgericht in zentralen Bereichen bestätigt. Was heißt das nun für Dieselfahrverbote in Hamburg-Mitte? Zwei Hauptverkehrsstraßen sind dabei im Fokus:

  • Spalding- und Nordkanalstraße in Hammerbrook

Darüber hinaus zeigt des Bundesverwaltungsgericht auf, dass die Messungen der Luftreinhaltwerte zukünftig nicht mehr in 4m, sondern in 1,5 m Höhe stattfinden. Das verändert natürlich die Messwerte nach oben. Diesel-Fahrverbote werden somit an den viel befahrenen Straßen immer wahrscheinlicher.

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